Francisco Goya – die neue Unterrichtsreihe

 

Goya, Selbstportrait, 1815
Goya, Selbstportrait, 1815


 

 

 

 

 

 

 

Wir werden uns in den kommenden Wochen mit Francisco Goya beschäftigen. Wer war dieser Künstler? War er so bedeutend, so wichtig, dass sich mehrere Abiturjahrgänge zu Recht für das Fach Kunst mit ihm beschäftigen müssen?

Ein erster Blick in wikipedia: Hier heißt es zunächst ziemlich nüchtern: »Francisco José de Goya y Lucientes (* 30. März 1746 in Fuendetodos, Aragón, Spanien; † 16. April 1828 in Bordeaux) war ein spanischer Maler und Grafiker des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts.«

Seine Bedeutung wird dann ersichtlich, wenn man weiter unten im Artikel liest: »Viele nachfolgende Künstler, besonders Maler, haben Werke von Goya nachempfunden, bildnerisch interpretiert oder sich in Form einer Hommage mit dem ›Meister‹ auseinandergesetzt. Für die Entwicklung des Realismus in der Kunst, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, war Goyas Werk ebenfalls prägend.«

Sucht man nach weiteren Informationen im Netz, findet man unter der Überschrift ›Bewundernswert und vielfältig‹ diese Angaben: »Francisco Goya (Francisco José de Goya y Lucientes) wurde am 30. März 1746 in Fuendetodos, bei Zaragoza, Spanien geboren. Goya war ein rebellischer und revolutionärer Künstler des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.«

Und an anderer Stelle heißt es: »Francisco José de Goya y Lucientes wird am 30. März 1746 in der kleinen spanischen Stadt Fuendetodos bei Zaragoza geboren. Er ist der Sohn eines Vergolders und einer verarmten Landadeligen. Er wächst in mittelmäßigen Verhältnissen auf.

In Zaragoza beginnt Goya seine Ausbildung in der Werkstatt des Barockmalers José Luzán. Er zieht weiter nach Madrid und lernt beim Hofmaler Francisco Bayeu. Ohne akademischen Abschluss verlässt Goya um 1769/70 Spanien, um in Italien Barockkunst und Freskomalerei zu studieren. Bei seiner Rückkehr nach Spanien erhält er erste Aufträge für religiöse Freskomalereien in Kirchen. 

Francisco Goya, Die Anbetung des Namens Gottes, 1772
Deckenfresko/Öl, 700 cm × 1500 cm


Goya zieht weiter nach Madrid und etabliert sich dort als Maler. Er heiratet Josefa Bayeu, die Schwester des Malers Francisco Bayeu. Mit ihr bekommt er insgesamt rund zwanzig Kinder, von denen lediglich ein Kind, ein Sohn, überlebt.

In Madrid beginnt Goya 1775 Entwürfe für die königliche Teppichmanufaktur Santa Bárbara zu entwerfen. Nebenher macht er sich als Porträtist in gehobenen Adelskreisen einen Namen. 1786 wird er zum ›Malers des Königs‹ ernannt und wird 1789 als Hofmaler in den Dienst Karls IV berufen. Er gilt als einer der wichtigsten Porträtisten Spaniens. 1799 wird er zum ›Ersten Hofmaler‹ ernannt – eine Stellung, die zur damaligen Zeit die Spitze einer Maler-Karriere kennzeichnete.«

 

 

 

 

 

 

 

 

Rebellisch? Revolutionär? Und gleichzeitig ›Erster Hofmaler‹ am Königshof?
Das klingt nach einem spannungsreichen und nach einem spannenden Leben.

Damit der Kurs sich vorstellen kann, was es bedeutet, ein ›Erster Hofmaler‹ zu sein, beschäftigen wir uns mit dem Thema ➜ ›Herrscherportrait‹, bevor wir zum eigentlichen Thema ›Goya‹ kommen.