Herrscherportraits


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herrscher hatten wahrscheinlich ein Interesse daran, bildlich dargestellt zu werden, seit es Herrscher und Beherrschte gab. Gründe dafür sind möglicherweise Eitelkeiten, aber sicherlich auch die Möglichkeit, mit Hilfe des Herrscherportraits Macht zum Ausdruck zu bringen. Herrscherbilder finden sich schon bei archäologischen Ausgrabungen lang vergangener und weit entfernter Kulturen.

Dabei lassen sich folgende Kriterien angeben, wann ein Bild als Herrscherbild angesehen werden kann.

  • Herrscherbilder repräsentieren eine Einzelperson, die an der Spitze eines Staatswesens steht. Sie definieren die Person des Herrschers als Amtsträger, als Träger eines göttlichen Auftrags, und sie können auf die Bestätigung eines Herrschaftsanspruchs zielen.
  • Es ist die Funktion des Bildes, die Position und die Bedeutung des betreffenden Herrschers oder auch seine Zugehörigkeit zu einer Dynastie visuell zu vermitteln. 
  • Das Bildnis kann in Abwesenheit des Herrschers als Stellvertreter eingesetzt werden, dem Bildnis gebührt dann die gleiche Ehre wie dem Herrscher selbst. 
  • Das Bildnis kann einen Verewigungswunsch enthalten, d.h., darauf abzielen, dass der Herrscher von nachfolgenden Generationen in einer ganz bestimmten Sichtweise erinnert werden will.


Die Art der Darstellung von Herrschern wechselt im Laufe der Geschichte, konstant bleibt jedoch die Erkennbarkeit des Herrschaftsanspruchs, der anhand von Herrschaftszeichen oder Symbolen für eine göttliche Legitimation visualisiert wird. Individuelle Züge der Person sind nicht Ziel der Darstellung, sie treten zugunsten einer Idealisierung zurück und werden erst seit dem Mittelalter stärker berücksichtigt. 

Hier finden Sie eine Reihe von verschiedenen Herrscherbildern aus unterschiedlichen Zeiten und Ländern. Durch Anklicken können Sie diese vergrößern. Sehen Sie sich die Bilder an und bearbeiten dann die ganz unten im Post stehenden Aufgaben.

 Ramses II., regierte 66 Jahre von 1279 bis 1213 v. Chr

Otto III., Evangeliar, ca. 1.000 n.Chr.

Heinrich der VIII von England, ca. 1547

Ludwig XIV. von Frankreich, 1702

Kaiser Franz I. von Österreich, 1832

Kaiser Wilhelm II. von Deutschland

 

Auch von heutigen Staatsoberhäuptern gibt es offizielle Portraits; das sind häufig Fotos. Auch verwenden diese Bilder eine andere Bildersprache als die früherer Herrscherportraits. Doch auch diese Bilder sagen uns viel darüber, wie die Menschen diese Personen sehen sollen. Es folgen drei Beispiele. Durch Anklicken können Sie diese vergrößern. Sehen Sie sich die Bilder an und bearbeiten dann die ganz unten im Post stehenden Aufgaben.

Angela Merkel

Vladimir Putin

Donald Trump


Aufgaben

1.  Sehen Sie sich die sechs historischen Herrscherportraits an. Erstellen Sie eine tabellarische Übersicht, in der Sie zu jedem der Bilder in Stichworten aufschreiben, wie in dem Bild die Macht des Herrschers dargestellt ist.

2.  Vergleichen Sie die drei aktuellen Politiker-Fotos. Schreiben Sie zu jedem maximal drei Sätze, in denen Sie darlegen, wie die Dargestellten auf Sie wirken und wie diese Wirkung im Bild erzielt wird.

Senden Sie mir die Texte als Datei per mail bis zum Sonntag, 01.11., 19.00 Uhr, zu. ➜ link

 

Neben diesen theoretischen Aufgaben, die Sie in Einzelarbeit bearbeiten sollen, gibt es noch eine Gruppenarbeit. ➜ link