Verfremdung


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Begriff Verfremdung wird zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts im Zusammenhang der Literaturwissenschaft entwickelt und zunächst von dem deutschen Schriftsteller Bert Brecht und von russischen Strukturalisten verwendet. Was versteht Brecht unter Verfremdung?

Brechts ›V-Effekt‹ (Verfremdungseffekt) – ›Staunen und Neugierde‹ erzeugen 

Was ist Verfremdung?

Einen Vorgang oder einen Charakter verfremden heißt zunächst einfach, dem Vorgang oder dem Charakter das Selbstverständliche, Bekannte, Einleuchtende zu nehmen und über ihn Staunen und Neugierde zu erzeugen. Bert Brecht


Der Begriff wurde dann in der Bildenden Kunst übernommen.

Verfremdung (Verfremdungseffekt), besonders seit den 1920er Jahren in Literatur und Theater, Film, Photomontage und bildenden Kunst gehandhabte,  mit Widersprüchen, Kontrastsetzungen, Irritierung u. ä. operierende, desillusionierende Methode und Technik. 

In geschichtlichen Untersuchungen verwies Brecht auf Bilder von Bruegel d. Ä., auf Cezanne, aber auch auf die groteske, absurde, spielerische usw. Verfremdung in Dada und Surrealismus. Besonders ausgeprägt sind Verfremdungspraktiken überall dort, wo ›montagegerechtes Denken‹ (Eisenstein) herrscht, wo collagiert (Collage), montiert (Materialbild, Montage, Photomontage) und zitiert wird; [...]

In der bildenden Kunst gewannen Titel eine neue Bedeutung. Bild und Text/Titel konnten sich gegenseitig verfremden. ...

LEXIKON DER KUNST

Und in freedictionary.com heißt es:

ver•frẹm•den; etwas verfremden = ein bekanntes Motiv auf außergewöhnliche Weise darstellen, um das Publikum zum Nachdenken anzuregen


Sehen Sie sich Beispiele im Netz an, etwa indem Sie einen Begriff wie ›Mona Lisa Verfremdung‹ auf Google eingeben. Link hier.